Physiklehrer Jörn Schneider nahm an der Universität Bayreuth am nationalen Science on Stage Festival teil. Die Veranstaltung ist die bundesweit größte Bildungsmesse für den MINT-Unterricht.
Selten zuvor waren MINT-Lehrkräfte so gefragt und wichtig wie heute. Ihnen eine Bühne für den Austausch und die Weiterbildung zu bieten, ist daher essenziell. Genau dort liegt der Ansatz des gemeinnützigen Vereins Science on Stage Deutschland. Nach dem Motto „Auf die Lehrkräfte kommt es an“ verbreitet die Initiative seit 2000 neue Ideen für den MINT-Unterricht und vernetzt Lehrkräfte bundesweit.
Das zweijährlich stattfindende Nationale Bildungsfestival ist dabei das Herz der Aktivitäten. Alle Teilnehmenden haben dort die Gelegenheit, sich auf einem Bildungsmarkt, bei zahlreichen Workshops sowie bei Kurzvorträgen auszutauschen. Alle Teilnehmenden mussten sich im Vorhinein mit ihrer Projektidee bewerben. Eine Fachjury hat dann aus allen Bewerbungen die Festivalprojekte ausgewählt.
Darunter auch das Projekt „Die Bändigung der Primzahlen oder der Quantencomputer aus dem 3D-Drucker“ von unserem Physiklehrer Jörn Schneider. Weil sich Primzahlen bis jetzt nicht mittels einer Formel berechnen lassen können, wird häufig das sogenannte RSA-Verfahren genutzt, bei dem ein Computer zwei Primzahlen leicht multiplizieren kann. Die Faktorisierung einer Zahl in zwei unbekannte Primzahlen ist dagegen sehr rechenzeitaufwändig. Quantencomputer sollen dies in der Zukunft können. Momentan ist die Welt der Quantenphysik noch der gymnasialen Oberstufe oder vergleichbarer Schulformen vorbehalten. Doch auch Schüler*innen der Klassen 9 und 10 lassen sich für das Thema Quantencomputer und Kryptographie durchaus begeistern. In diesem Projekt wird das Thema für beide Altersstufen in unterschiedlicher Tiefe im Unterricht behandelt: Mit einem Modellexperiment zu einem funktionalen Quantencomputer zur Berechnung von Primzahlen aus dem 3D-Drucker.
Hier gibt es weitere Infos zu Science on Stage.
Fotos: Peter Kolb