Lommelfahrt – Besuch einer Kriegsgräberstätte

Mit dem Differenzierungskurs der Stufe 10 „Geschichte Europas“ haben wir eine dreitägige Kursfahrt zu der Kriegsgräberstätte in Lommel (Belgien) gemacht. Begleitet haben uns dort Frau Melka und Frau Dahlhues. Durch die Fahrt wurden uns die Geschehnisse des Ersten und Zweiten Weltkriegs nähergebracht.

Auf der Kriegsgräberstätte, die in den 1950 Jahre entstanden ist, wurden 39.111 Menschen begraben, davon waren ursprünglich 13.000 unbekannt. Dadurch, dass unsere Unterkunft direkt an der Kriegsgräberstätte lag, konnten wir diese zu jeder Zeit besichtigen.

Am Tag unserer Ankunft, haben wir eine Führung über die Grabstätte bekommen. Diese besteht aus der Krypta, den Gräbern und einer Gedenksäule. An den Gräbern haben wir erfahren, dass auf dem Friedhof nicht nur Soldaten aus den beiden Weltkriegen begraben wurden, sondern sich auch andere Kriegsbeteiligte und einige Juden unter ihnen befinden.

Am zweiten Tag haben wir an einem Workshop für Einzelschicksale gearbeitet. Wir wurden von den Betreuungspersonen in Gruppen eingeteilt, in denen wir uns mit Personen aus dem zweiten Weltkrieg befasst haben. Anschließend haben wir uns diese gegenseitig vor den dazugehörigen Gräbern präsentiert.

Nach einer einstündigen Pause haben wir uns auf dem Weg zum Liberation Garden Museum gemacht. Dort sind wir mit Audioguides und unseren Betreuern durch das Museum gegangen. Zwei Highlights dieses Besuchs, waren die Flugsimulation und die Simulation eines Bombenangriffs in einem nachgebauten Bunker innerhalb des Museums. In dem Flugsimulator haben wir VR-Brillen bekommen, durch die wir einen Luftangriff der kanadischen Flotte sehen konnten.

Am letzten Tag der Kursfahrt, haben wir dabei geholfen die Gräber zu säubern. Dabei konnten wir uns die Inschriften auf den Kreuzen genauer anschauen. Besonders aufgefallen ist uns dabei, dass viele Leute sehr jung gestorben sind. Das häufigste Sterbealter, das uns aufgefallen ist, lag bei Anfang 20. Allerdings gab es auch einige Personen, die im Alter von 16-19 Jahren gestorben sind.

Zum Abschluss haben wir uns einen Vortrag von einem jüdischen Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs angehört. Dadurch konnten wir in eine neue Perspektive des Krieges einsehen, von jemandem der noch die Zeit erlebt hatte.

Zusammenfassend haben wir durch die Kursfahrt einen umfangreichen Einblick in den Zweiten Weltkrieg und die verschiedenen Einzelschicksale im Besonderen bekommen.

Die Gedenkstätte und das Zeitzeugen Gespräch boten uns Personen und Gegenstände aus erster Hand, mit denen wir uns beschäftigen konnten. Durch die Fahrt wurde das, was sonst im Unterricht mit vielen Arbeitsblätter beschrieben wird, für viele von uns greifbarer.

von Millenium Nunes und Mira Kleinbrahm