Am Donnerstag, 06.02.2025, verwandelte sich unser Pädagogisches Zentrum erneut in einen Ort voller Kunst, Musik und tiefgehender Gedanken. Im Rahmen der Reihe „Literatur – Partitur“ fand der Abend unter dem Titel „Von Wurzeln und Wunden“ statt – und einmal mehr wurde deutlich, welch hohen Stellenwert die Kultur am LGD hat.
Schulleiter Andreas Glahn begrüßte das Publikum mit der Bemerkung, dass der Klimawandel sicherlich eine zentrale Rolle in den Darbietungen spielen würde. Der Verlauf des Abends bestätigte dies eindrucksvoll: Die Schülerinnen und Schüler schufen mit ihren Lesungen und musikalischen Beiträgen eine bewegende Auseinandersetzung mit Natur, Umwelt und menschlicher Verantwortung.
Den literarischen Auftakt machte Emma Daniels (8c) mit einer Lesung aus Hermann Hesses „Bäume“ – ein poetischer Blick auf die Verbindung zwischen Mensch und Natur. Luiza Bunjaku (5c) beeindruckte mit einer modernen Klavierinterpretation von „Runaway“ von Kanye West, während Julius Mertens (Gitarre) und Amilia Mertens (Querflöte), beide 7c, mit ihrem temporeichen Zusammenspiel in der „Valse Vénézuélienne“ begeisterten. Lanika Frech (8c) thematisierte in ihrer Lesung aus „Die Botschaft der Baumfrau“ von Julia Butterfly Hill die zerstörerischen Folgen des Klimawandels, insbesondere Erdrutsche und Schlammlawinen.

Auf der Geige verzauberte Anna Perez-Kretschmer (8c) mit einer mitreißenden und gleichzeitig zarten Interpretation von Stücken von Tschaikowsky und Michel Corrette. Maya Wrobel (EF) brachte mit Mozarts „Lacrimosa“ am Klavier eine ergreifende Tiefe in den Abend. Ein musikalisches Highlight bot auch Nihal Rapp (8c) mit ihrer ausdrucksstarken Gesangsperformance von Adeles „Turning Tables“, die für Gänsehautmomente sorgte. Leni Klinkhammer hielt dem Publikum mit ihrem eindringlichen Text einen Spiegel vor – ein Appell für mehr Umweltbewusstsein, der für Staunen sorgte, als dem Publikum mitgeteilt wurde, dass er von einer Künstlichen Intelligenz geschrieben wurde. Amina Hatic (9c) überzeugte mit einer weiteren bewegenden Lesung, während Constantin Mertens (Trompete) mit „Critical Mass“ ein beschwingtes Swingstück darbot, das für ausgelassene Stimmung sorgte.
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Klang- und Musikperformance des Kurses KuMuDa (10. Klasse). Mit einer Kombination aus Instrumenten und Alltagsgegenständen wurde eine beeindruckende Soundcollage geschaffen, die Regen, Sonnenschein und Waldszenen akustisch erlebbar machte. Tobias Schaaf (Q2) las aus einem Text von T.C. Boyle, bevor das Publikum mit einer außergewöhnlichen Darbietung in Staunen versetzt wurde: Scott Halasz (9c) zeigte am Schlagzeug eine atemberaubende Improvisation, die sein außergewöhnliches Talent unter Beweis stellte. Später stand er gemeinsam mit Jinlin Wang (9d) am Klavier erneut auf der Bühne und überzeugten gemeinsam.

Auch die Jazzcombo unter der Leitung von Bernhard Große-Schware setzte ein starkes musikalisches Zeichen mit „Careless Whisper“ von George Michael – ein wunderbar abgestimmtes Zusammenspiel der Schülerinnen und Schüler aus der 9. Klasse. Emma van Groeningen (10. Klasse) berührte das Publikum mit einer träumerischen Interpretation von „Nuvole Bianche“, bevor der Abend mit einer weiteren Lesung von Emma Daniels (8c) seinen Abschluss fand. Ihr Text aus „Alea Aquarius“ von Tanya Stewner vermittelte eine wichtige Botschaft: Trotz der Herausforderungen des Klimawandels gibt es Hoffnung – wenn wir gemeinsam handeln und Verantwortung übernehmen.

Dieser versöhnliche Abschluss war nicht nur ein symbolischer Lichtblick, sondern auch ein Aufruf an alle Anwesenden, sich aktiv für unseren Planeten einzusetzen. Möglich wurde dieser rundum gelungene Abend durch das herausragende Engagement der Musiklehrkräfte des Leibniz-Gymnasiums, allen voran Gabi Sperling, sowie durch die erstklassige technische Unterstützung des Technikteams. Das liebevoll gestaltete Bühnenbild von Susanne Rosier rundete die Veranstaltung atmosphärisch perfekt ab.
Der Abend zeigte einmal mehr, wie lebendig und vielfältig das kulturelle Leben am Leibniz-Gymnasium ist. „Von Wurzeln und Wunden“ wird allen Beteiligten und Zuschauerinnen und Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben.